Bevor du ein Shooting planen kannst, brauchst du erst einmal eine Idee. Vielleicht strömen dir grade massenhaft davon durch den Kopf, vielleicht befindest du dich aber auch grade in einem kreativen Tief.
In diesem Beitrag möchte ich darüber sprechen, woher ich mir neue Inspiration hole.
Deine Umgebung
Egal, ob auf dem Weg zur Arbeit, beim Spaziergang durch den Wald oder beim Einkaufen: Inspiration findest du überall.
Oft sehe ich bei einer Bus oder Tramfahrt einfach mal nach draussen und entdecke zufällig eine interessante Location für ein Shooting. Ich schaue mir unterwegs auch Werbeanzeigen an oder achte auf Bilder und Lichter in Schaufenstern. Solange du dich in der realen Welt bewegst, kann es auch passieren, dass du plötzlich einem Menschen begegnest, den du total interessant findest und gern mit dieser Person shooten würdest.
Auch kann es sein, dass du bei deinem Einkauf plötzlich etwas entdeckst, was dich sofort zu neuen Bildideen inspiriert. Vielleicht suchst du gerade nach einer neuen Pfanne und entdeckst dabei plötzlich ein Küchensieb, bei welchem dir sofort die Idee für ein Portait mit speziellem Lichteffekt kommt. Ich stöbere bei einem Einkauf regelmässig durch das komplette Sortiment - Dabei mache ich auch vor der Spielwarenabteilung keinen halt. Du wärst erstaunt wie gut sich manches Spielzeug in einem Shooting einsetzen lässt.
Social-Media
Ob Facebook, Instagram, Tumblr oder Flickr: Überall werden Bilder gepostet. Alle Plattformen folgen dabei oft den aktuellen Trends und Bildlooks. Ob man jeden Trend mitmachen möchte, muss natürlich jeder selbst entscheiden. Es gibt Fotografen, die sich darüber beschweren, das alle nur noch das Gleiche machen und die Fotografie immer mehr an Vielfalt und Diversität verliert. Das mag zwar einserseits stimmen, ich stelle mir dann aber oft die Frage "Welchen Accounts folgst du?"
Wenn dich beispielsweise die Instagram-Beiträge mancher Accounts langweilen, dann solltest du dich vielleicht lieber Ausschau nach Accounts halten, welche dich motivieren und inspirieren.
Bleiben wir beim Thema Social-Media.
Eine meiner absoluten Lieblingsplattformen ist vermutlich Instagram. Mittlerweile habe ich das Glück, das mein Browse-Feed tatsächlich grösstenteils Bilder anzeigt, welche sich irgendwie mit der Fotografie beschäftigen. Dieser Umstand erleichtert mir die Suche nach neuer Inspiration natürlich enorm, denn so finde ich jederzeit neue Accounts, welche für mich inspirierende Inhalte posten.
Doch selbst wenn dein Feed mit allem möglichen zugespamt ist, findest du auf Instagram garantiert Inhalte welche dich auf neue Bildideen bringen. Suche dafür einfach nach beliebten Hashtags zum Thema Fotografie und du wirst sehen, dass dir eine Vielzahl solcher Accounts begegnet.
Beliebte Hashtags hierfür sind zum Beispiel #fotoshoot #portrait #exposure #composition #modelshoot
Eine weitere Adresse, wenn es um Inspiration durch Social-Media geht, ist mit Sicherheit Pinterest. Pinterest ist eine Plattform, auf der du zu fast jedem Thema sogenannte Pins findest, die dich oft zu Blogartikeln weiterleiten - so eben auch zu Posingtips für Männer oder Frauen und zu Bildideen für Familienshootings. Das Tolle aber an Pinterest ist, dass du sogenannte Moodboards erstellen kannst und dort dann alle Inspirationen, die du findest, auf diesem Board anpinnen kannst.
Zum Beispiel möchtest du ein Moodboard mit dem Namen "Porträts" erstellen und dort erst einmal alles anpinnen, was dir gefällt. Somit hast du auch automatisch ein Moodboard, das du für dein nächstes Shooting benutzen kannst. Das Board kannst du dann auch ganz einfach als Link per Instagram oder WhatsApp mit deinem Model teilen, damit es einen Eindruck davon bekommt, in welche Richtung das Shooting gehen soll.
500px
Hast du bereits von 500px gehört?
Egal ob People-, Landschaft-, oder Streetfotograf - hier treffen die Welten zusammen. 500px ist eine Plattform auf welcher Fotografen jeglicher Art gerne ihre Bilder hochladen und teilen.
Der Clue dabei? Zu jedem Bild werden zugleich Blende, Belichtungszeit, Objektiv etc. publiziert. die Plattform dient dir also nicht nur als Inspiration für neue Bildideen sondern kann dir gleichzeitig auch noch Aufschluss darüber geben mit welchen Daten ein Bild entstanden ist.
Zeitschriften, Bildbände oder Magazine
In einigen Zeitschriften, in denen du es vielleicht gar nicht erwartest, gib es viele Bilder die dich inspirieren können. Damit meine ich unter anderem Werbebilder vom neusten Parfüm oder der neusten Uhr.
Schau dir an, aus welcher Perspektive die Bilder gemacht wurden und welche Brennweite mit welchem Blendewert der Fotograf vermutlich benutzt hat. Auch hier kannst du viele Ideen für dein nächstes Shooting finden. Natürlich gibt es auch diverse Fotozeitschriften mit verschiedenen Themenschwerpunkten. Nimm dir einfach für die nächste Wartezeit oder Pendelstrecke eine Zeitschrift mit.
Auch Bildbände sind eine tolle Möglichkeit, sich bei jedem Durchblättern neu inspirieren zu lassen und das fotografische Unterbewusstsein mit neuen Bildideen zu füttern. Zudem fungieren sie auch als tolle Deko, wenn man sie in eine Vitrine stellt. Und wenn der nächste Besuch anfängt, darin herumzublättern, kann es passieren, dass du plötzlich mit langjährigen Freunden zum ersten Mal über das Thema Fotografie sprichst.
Fachbücher
Wenn wir über Zeitschriften und Bildbände sprechen, dann dürfen wir natürlich auch die Fachbücher nicht ausser acht lassen. Mittlerweile gibt es zu so gut wie jedem Bereich der Fotografie entsprechende Fachbücher von Fotografen, welche ihr Wissen mit dir teilen.
Sieh dich einfach mal in einem Buchhandel deiner Wahl um. Führen sie Bücher zum Thema Fotografie? Wenn ja, dann ist das die Abteilung deiner Wahl. Jedes mal wenn ich in einem Buchhandel bin, checke ich die neuen Fachbücher zum Thema Fotografie aus. Das soll natürlich nicht heissen dass du dir jetzt massenhaft Bücher zulegen sollst.
Blätter dir Bücher welche dich inspirieren könnten einfach mal durch und du wirst den Laden bestimmt mit ein oder zwei Ideen mehr im Gepäck verlassen.